Christoph Müller ist lizensierter Trainerin A – klassisch-barocke Reiterei, anerkannt vom Bundesverband für klassisch barocke Reiterei e.V. (BfkbR) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Dreifache Auszeichnung für herausragende Leistungen bei der Trainerprüfung (C,B,A) mit der Luetke-Westhues-Auszeichnung.
Seit meiner Kindheit bin ich mit dem Pferdevirus infiziert und habe durch verschiedene namhafte Ausbilder eine fundierte reiterliche Ausbildung erhalten. Ein besonderer Glücksfall für meine reiterliche Entwicklung in den Anfängen war mein Mentor Gerd Mildenberger. Er beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Psychologie der Pferde und bildet, mit Hilfe der natürlichen Kommunikation, junge sowie als "schwierig" geltende Pferde zu verlässlichen "Freizeitpartnern" aus.
Durch diese natürliche Art mit dem Pferd umzugehen war es für mich schon immer eine Selbstverständlichkeit, mit Pferden zu kommunizieren, sie verstehen zu wollen, statt bestimmte Mechaniken anzuwenden oder durch Einschüchterung zum Ziel zu kommen.
Eine längere Praktikumszeit bei Richard Hinrichs hat meine reiterliche Sichtweise sehr geprägt. Als Kenner der historischen Reitlehre und Vertreter der feinen reiterlichen Einwirkung hatte er großen Einfluss auf meinen Reitstil.
Zurzeit steht mir auch die erfolgreiche Ausbilderin und Autorin Ruth Giffels (u. a. "Galopp und fliegende Wechsel", Cadmos Verlag) reiterlich unterstützend zur Seite. Ihre Erfahrung ermöglicht mir immer wieder an meinem Sitz und der feinen Hilfengebung zu arbeiten.
Im Vordergrund der Reiterei stehen für mich Leichtigkeit und Zwanglosigkeit sowie die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen von Reiter und Pferd stehe ich verschiedenen Ausbildungsmethoden und Wegen offen gegenüber, ohne dabei aber die eigentlichen Wurzeln und Interessen zu vergessen.
Durch die Arbeit mit unterschiedlichen Gangpferderassen und bei mehreren Aufenthalten in Island konnte ich in der Ausbildung von Gangpferden Erfahrungen sammeln und an verschiedenen Lösungswegen arbeiten, den jeweils der unterschiedlichen Anforderungen angepasst. Auch hier steht für mich die logisch aufgebaute Gymnastizierung im Vordergrund. Nur dies ermöglicht eine pferdegerechte und gesundheitsschonende Ausbildung und, damit verbunden, eine Verbesserung des Taktes in den natürlichen Gangarten.
Beruflich arbeite ich als Architekt. Durch meine Frau und die kleine familieneigene Zucht fand ich früh zum Trakehner Pferd. Über viele Jahre stand mir der aus dieser Zucht stammende Wallach Polarnanduc zur Verfügung, mit dem ich auch meine Trainerlizenzen absolvierte. Mit Unterstützung meiner Familie prägen die tägliche Arbeit mit den Pferden sowie deren schonende, klassische Ausbildung meine Freizeit.
Den aktuellen Zuchtbestand ergänzt der 2021 geborene Hengst Donauschwarm, aus der Zucht von Hans-Joachim Groß, Erdmannshausen, der bereits zweijährig auf der Körung Aufmerksamkeit erregte und sich nun bei uns in der weiteren Ausbildung befindet. Er wird mit Blick auf seine spätere züchterische Verwendung behutsam aufgebaut. Ebenso gehört die St.P. Stute Manou von Schwarzgold zu unserem Stall, die dressurmäßig gefördert wird und zugleich die züchterische Fortführung ihrer Linie sicherstellen soll.
Ziel ist es, Pferde im Sinne klassischer Grundsätze auszubilden und diese Philosophie sowohl reiterlich als auch züchterisch weiterzugeben.